Mobilfunk- So viel wie nötig- So wenig Strahlenbelastung wie möglich …

Unter dieser Prämisse wurde das Mobilfunk Standort Konzept für Salem vom EMF Institut erstellt.

Wir meinen das ist ein verantwortlicher Ansatz, für das Wohl der Bürger, dem da die Gemeinde folgt.

Das der Mobilfunk nicht nur ein Garant für Fortschritt ist, zeigen Erhebungen vom Bundesamt für Strahlenschutz, bei denen ca. 48 % der Bevölkerung sich Sorgen um die gesundheitlichen Auswirkungen des Mobilfunks macht.

Der rasante Ausbau der Mobilfunknetze und der starke Anstieg der Zahl der Mobilfunknutzer vor einigen Jahren hat in der Öffentlichkeit zu einer verstärkten Diskussion um die möglichen Risiken der Mobilfunktechnologie geführt.

Um wissenschaftlichen Unsicherheiten in der Risikobewertung Rechnung zu tragen, sollten geeignete Vorsorgemaßnahmen die Grenzwerte für hochfrequente elektromagnetische Felder ergänzen.

Die Vorsorge hat drei Säulen:

-Reduktion der Exposition,

-Information und

-Forschung.

Bürgerinnen und Bürger können durch individuelle Vorsorgemaßnahmen die Einwirkung hochfrequenter elektromagnetischer Felder verringern.                                                          Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz.

Die zukünftige Mobilfunktechnik muss demzufolge nicht nur dem technisch Machbaren folgen, sondern muss dem Schutz von Mensch und Umwelt gerecht werden.

Wohnräume und sensible Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Krankenhäuser müssen vor einer 24 Stunden Dauerbestrahlung geschützt werden. Es müssen Indoor – und Outdoorlösungen angewandt werden. Das bedeutet der Mobilfunk steht im öffentlichen Raum zur Verfügung, aber für die Versorgung der geschützten Innenbereiche wird eine strahlungsfreie Technik eingesetzt. Somit haben es die Bürger in der Hand wie sie sich in ihren privaten Lebensbereichen schützen wollen.

Diese Outdoor Technik gibt es bereits in Form von Kleinzellen, die eine geringere Strahlungsintensität aufweisen und damit auch geringere Reichweiten aufweisen.

Die beste Versorgung im Innenbereich bieten Breitband- und Glasfasertechnik, auch einstellbare und automatisch abstellende WLAN Router tragen zur Strahlungsminimierung bei. (Werkseitig sind WLAN Router auf die höchste Leistung eingestellt, die häufig gar nicht benötigt wird).

Dazu bedarf es einer kontinuierlichen Beratung und Aufklärung der interessierten Öffentlichkeit.   

Der Ausbau von Breitband und Glasfaser in Salem steht in der Vorsorge für die Bevölkerung in Salem an erster Stelle und muss auch ohne Fördertöpfe von Land und Bund vorangetrieben werden.  Dazu müssen auch die Telekommunikationsunternehmen in die Pflicht genommen werden.

Die in ländlichen Bereichen, von den Telekommunikationsbetreibern, aus Kostengründen, eingesetzte Mobilfunktechnik darf nur eine ergänzende und keine ersetzende Rolle einnehmen.   

Ungekürzte Stellungnahme von der Bürgerinitiative Salem Funk für den Südkurier

zu TOP 1 und TOP 2 der Salemer Gemeinderatssitzung am 31.05.2022

Die Bürgerinitiative Salem Funk begrüßt den einstimmigen Beschluss des Gemeinderates zum Mobilfunkstandortkonzept.

Damit folgt der Gemeinderat dem heutigen Bedarf der Bevölkerung an Mobilfunk, unter Berücksichtigung des Schutzgebotes für Mensch und Umwelt.

Das vom Gemeinderat beschlossene und von der Verwaltung beim EMF Institut in Auftrag gegebene Mobilfunkstandortkonzept ist auf eine gute Versorgung der Gemeinde bei gleichzeitiger Minimierung der Strahlenbelastung, die von Mobilfunk ausgeht, ausgerichtet.

Die Ablehnung des Bauantrages für einen Funkmasten in unmittelbarer Nähe des Dorfkerns von Beuren ergibt sich aus dem Mobilfunkstandort Konzept.

Dieser Standort entspricht nicht den Kriterien der Strahlungsminimierung für die Bevölkerung.

Das Mobilfunkstandortkonzept hat für Beuren mehrere Vorschläge vorgesehen.  Der vom EMF Institut favorisierte Standort liegt außerhalb des Dorfes, in einer Höhenlage am Heiligenberg und erfüllt die Kriterien der Immissionsminimierung mit gleichzeitiger Abdeckung des gesamten Dorfes.

Die Bürgerinitiative Salem Funk hat das Mobilfunkstandortkonzept von Anfang an begleitet und unterstützt.

Michael Presser: Wir haben mit den Gemeinderäten und mit Herrn Bürgermeister Härle und der Verwaltung intensive Gespräche und einen regelmäßigen Austausch zum Thema gepflegt. 

Dadurch ist es uns gelungen auf einer sachlichen und wertschätzenden Ebene, Gehör bei den Gemeinderäten und der Verwaltung zu finden. Das ist nicht selbstverständlich bei einem durchaus polarisierenden Thema.

Micha Presser

Sandra Anspach: Mit dem Mobilfunkstandort Konzept hat die Gemeinde einen verantwortlichen Schritt zum vorbeugenden Gesundheitsschutz für die Bevölkerung von Salem gemacht. In vielen Gesprächen die ich mit Müttern und Väter in der Gemeinde führte, wurde der Wunsch nach Versorgung aber auch der Wunsch für ein gesundes Umfeld deutlich geäußert.

Sandra Anspach

Wie geht es jetzt weiter?

Die Verwaltung wurde beauftragt mit der Telekom, dem Bauherrn, zügig Verhandlungen aufzunehmen. Der favorisierte Standort ist im Gemeindebesitz und könnte damit die Verhandlungen begünstigen.

Unter der Berücksichtigung der heutigen Verhältnisse und den Erkenntnissen des

Mobilfunkstandortkonzeptes das für die ganze Gemeinde gilt, erwarten wir als Bürgerinitiative Salem Funk, dass die Telekom dem Anliegen der Gemeinde und der Bürger folgt. 

Wir fordern die Telekom auf, im Sinne der Belastungsminimierung für die Bevölkerung, dem

favorisierten Standortvorschlag zu folgen und den Bauantrag zurückzuziehen und eine einvernehmliche Lösung mit der Gemeinde zu finden.

Wir als Bürgerinitiative werden uns auch an die Telekom wenden und unsere Standpunkte erläutern.

Der präventive Schutz der Gesundheit der Bevölkerung hat Vorrang vor wirtschaftlichen Abwägungen.

Wir setzen uns auch gleichzeitig für eine zeitgemäße Infrastruktur mit dem

künftigen Ausbau des dringend benötigten und sicheren Glasfasernetzes in der Gemeinde ein.

Die flächendeckende Versorgung von Salem mit Glasfasernetzen ist ein Beitrag zur Strahlungsminimierung, weil dadurch der Bedarf einer guten und schnellen Internetverbindung über eine sichere zukunftsweisende Technik abgedeckt werden kann und nicht durch Mobilfunk ersetzt werden muss.   

Mit freundlichen Grüßen und im Namen der Bürgerinitiative Salem Funk  Micha Presser und Sandra Anspach

Weiter Details zum Mobilfunkstandort Konzept, siehe Link: Aktionsbündnis Grünzug Salem: Salem hat jetzt ein Mobilfunkstandortkonzept (gruenzug-salem.blogspot.com)

Was haben wir vor…

Wir wollen, dass allen Haushalten in den Teilorten von Salem in absehbarer Zukunft eine Glasfaserversorgung kostengünstig angeboten werden kann.

Damit kann sichergestellt werden, dass ein Ausbau einer Mobilfunkversorgung auf den notwendigen Umfang beschränkt werden kann und nicht zum Ersatz einer lückenhaften Infrastruktur herangezogen werden muss.

Wir wollen die Selbstverantwortung der Bürger zum vielschichtigen Thema Digitalisierung anregen.

Wir wollen mithelfen, dass unsere Gemeinde Salem sich zu einem Vorzeigeort entwickelt, der sich modern und zukunftsfähig zeigt und Verantwortungsbewusstsein mit gesunden Lebensbedingungen verbindet.

Die Menschen, die hier leben, und unser Gäste die unsere Kurorte besuchen, sollen sich entscheiden können, wieviel Digitalisierung sie brauchen und sicher sein, dass die permanente Minimierung einer möglichen Gefährdung durch digitale Technik das oberste Ziel der Gemeinde ist.

Was bisher geschah… (3)

  • Dezember 2021: unsere Gespräche und unser Informationsaustausch mit Gemeinderätinnen und -räte der verschiedenen Fraktionen werden intensiviert und fortgeführt.
  • Dezember 2021: auf Grund der intensiven Thematisierung im Gemeinderat und in der Gemeindeverwaltung wurden im Investitionsplan der Gemeinde für die Glasfaserversorgung von Salem für die Jahre 2023, -24, -25 insgesamt 600.000 Euro nachgemeldet und eingestellt. Das ermöglicht der Gemeinde, einen Förderungsantrag bei Bund und Land in Höhe von 6 Millionen Euro zu beantragen. 90% der Summe werden im Zuge der Digitalisierungsstrategie der Bundesregierung gefördert.
  • Die Gemeinde verfolgt schon seit längerer Zeit, bei Straßenbauarbeiten eine „Leerrohrstrategie“ anzuwenden. Damit kann der Verlegungsaufwand bei der Glasfaserversorgung verringert werden.

Was bisher geschah… (2)

  • Die Gemeindeverwaltung beauftragt das EMF Institut für die Erstellung eines Mobilfunkbedarfsplan für Salem. Die Fertigstellung des Mobilfunkbedarfsplans für Salem wird im Frühjahr erwartet.
„Fotomontage“ Blick von der Schwedenstraße, Ortseingang Beuren/Weildorf
„Fotomontage“ Blick von der Weiherstraße
  • Oktober 2021: ein Bauantrag für den Funkmast in Beuren wird von der DMFG, der deutschen Funkmastgesellschaft, eingereicht.
  • Oktober 2021: Zweites Gespräch mit Bürgermeister M. Härle.
  • November 2021: der Gemeinderat beschließt mehrheitlich, die Rückstellung des Bauantrages , damit die Erstellung des Mobilfunkbedarfsplan für Salem berücksichtigt werden kann.

Was bisher geschah…(1)

  • März 2021: ein Landwirt aus Beuren erzählt, dass er eine landwirtschaftliche Außenfläche für einen Funkmasten an die Telekom verpachten wird.
„Fotomontage“ Standort vom Funkmast in Beuren
  • März-April 2021: Gründung der Bürgerinitiative
  • Juni/ August 2021: Unterschriftensammlung für eine Einwohnerversammlung
  • Ende Juli 2021: Erstes Gespräch mit Bürgermeister M. Härle
  • Juli /August 2021: wir führen Gespräche mit Gemeinderätinnen und Gemeinderäte der verschiedenen Fraktionen und verteilen eine Informationsbroschüre für „Kummunale Handlungsfelder bei Mobilfunkausbau“.
  • September 2021: der Gemeinderat beschließt mit großer Mehrheit einen Mobilfunkbedarfsplan für Salem.
„Auszug aus dem Liegenschaftskataster“

Was ist uns wichtig ?

Wir setzen uns für die Gesundheit für Mensch und Natur ein. Darunter verstehen wir ein möglichst strahlungsarmes Salem. Das soll sich in einem Gesamtkonzept für die zeitgemäße Digitalisierung von Salem widerspiegeln.

Das bedeutet, dass wir die Gemeindeverwaltung und unseren Gemeinderat für dieses Anliegen gewinnen wollen. Wir streben für dieses Zukunftsthema eine Beteiligung der Bürger an einem Gesamtkonzept für Salem an.

Wir diskutieren überparteilich, offen, transparent und wertschätzend mit der Gemeindeverwaltung und unserem Gemeinderat und tauschen uns regelmäßig aus.

Wir bieten zu dem Thema Hintergrundinformationen für Gemeinderat und Verwaltung und die Bürger von Salem an, um das komplexe Thema transparenter zu machen.