Der Mobilfunkausbau in Salem
Was tut sich in Grasbeuren?


Die Geduld der Grasbeurener wird hart auf die Probe gestellt.
Nachdem nach fast 4 Jahren der Bauantrag von der Deutschen Funkturm GmbH gestellt und zugig im Oktober vom Gemeinderat genehmigt wurde, konnte jetzt im Juli die Waldumwandlung für den Standort des Masts vom Gemeinderat beschlossen werden.
Wann aber mit dem Bau des Funkmasts in Grasbeuren begonnen wird, darüber kann nur spekuliert werden. Bleibt es bei 5 Jahren oder werden es am Ende 6 Jahre?
Anmerkung von Salem Funk:
Die Telekommunikationsunternehmen die sich zum Ausbau verpflichtet haben und dafür vom Staat stark gefördert werden, kommen vor allem im ländlichen Bereich nur zögerlich ihren Verpflichtungen nach. Das liegt unter anderem daran, dass die Wirtschaftlichkeit nicht passt. Hohe Ausbaukosten und zu wenig Nutzer und unattraktiv, lautet die Antwort. Dass der Staat kräftig mit Fördergelder unterstützt, wird nicht diskutiert.
Gleichzeitig wird aber eine Entbürokratisierung und eine Straffung der Prozesse beim Staat, lautstark gefordert. Der Staat täte gut daran, die bürokratischen und ökonomischen Prozesse der Telekommunikationsunternehmen genau unter die Lupe zu nehmen, bevor noch weitere Zugeständnisse an die Telekommunitionsunternehmen gemacht werden.
Vertrauen ist gut, muss gerechtfertigt sein und darf auch kontrolliert werden!
Was tut sich in Tüfingen?

In Tüfingen, steht Anfang Juli, ein Beschluss für einen Bauantrag für einen Funkmast auf dem Rössleberg, für den Gemeinderat an.
Die Gemeindeverwaltung hat mit großem Engagement, im Sinne des Salemer Mobilfunkstandortkonzeptes, mehrere Standortvorschläge, dem ausbauenden Telekommunikationsunternehmen vorgeschlagen. Obwohl noch ein akzeptierter und passender Standort vorhanden war, hat sich das Telekommunikationsunternehmen ohne weitere Ankündigung für die Privatakquise entschieden und einen privaten Verpächter gefunden.
Anmerkung von Salem Funk:
Dieses Vorgehen frustriert nicht nur die Gemeindeverwaltung, sondern auch die unmittelbar angrenzenden Bürger, die von dem 40 m hohen Mast dominiert werden. Viele Tüfinger bedauern auch die Verschandelung der idyllischen Kulisse von Tüfingen.
Die Problematik wäre auch im partnerschaftlichen Dialog lösbar gewesen. Dieses Beispiel zeigt auch, dass die Kommunen, mehr staatliche Rückendeckung brauchen, um einer Eigendynamik der Telekommunikationsunternehmen, entgegen treten zu können.
Was tut sich in Beuren?

Mit einem Wort: Fast Nichts
In Beuren stehen 2 Masten. Der kleinere Mast ist eine mobile Sendeanlage, die zur Überbrückung vor dem Bau des stationären Masts, die Versorgung der Telekom Kunden in Beuren sicherstellen sollte.
Eilmeldung:
Uns erreichte eine Meldung, dass der stationäre Mast, seit Anfang Juni von der Telekom in Betrieb genommen wurde. Die mobile Sendeanlage soll noch vor der Sommerpause abgebaut werden.
Der stationäre Mast, mit kompletter Technik bestückt, steht seit über einem halben Jahr, ist aber nach einer Nachfrage vom Südkurier vom 01. März, nicht im Betrieb.
Nach Aussage der Deutschen Funkturm GmbH (ohne konkrete Terminangabe) werden zwei weitere Telekommunikationsunternehmen mit ihrer Technik die vorhandenen Plattformen nutzen.
Anmerkung von Salem Funk:
Ein weiterer Anlass zum „Kopfschütteln“ über das ausbauende Telekommunikationsunternehmen. Die Odyssee in Beuren kommt nicht zum Ende!
Erst wurde der bessere Standort mit Strahlungsminimierung von dem Telekommunikationsunternehmen vehement mit schalen Argumenten abgelehnt.
Dann wurde den „Beurener“ die mobile Sendeanlage mit einem Notstromdieselaggregat zugemutet, welches 2 Monate/24 Stunden am Tag, die Bürger am Dorfrand von Beuren mit Dieselabgas und Lärm gequält hat.
Und jetzt ist der stationäre Mast nicht in Betrieb… und die mobile Sendeanlage steht den Landwirten im Weg und stellt mit dem im Gras liegenden Stromkabel eine Gefahr beim Mähen dar.
Auch der zusätzliche Ausbau auf dem stationären Mast, ist nicht nötig! Die Telekommunikationsunternehmen können mit einer freiwilligen Selbstvereinbarung für ein lokales Roaming mit einer Sendeanlage alle 3 Anbieter und deren Kunden versorgen.
Obwohl die Telekommunikationsunternehmen staatlich gefördert sind und zu einem beschleunigten Ausbau verpflichtet sind, werden die sinnvollen und zeitsparenden und kostenschonenden Möglichkeiten und die damit verbundene Immissionsreduzierung nicht genutzt.
Da bleibt nur noch „Kopfschütteln“